Am Mittwoch vor Fronleichnam ging es endlich los – wir starteten zu unserer lange ersehnten diesjährigen Taizé-Fahrt. Nach der gemütlichen und lustigen 6-stündigen Fahrt in unserem klimatisierten Kleinbus kamen wir gegen Mitternacht in Taizé an. Wir wurden spätabends noch herzlich empfangen und unseren „Baracken“ zugewiesen.
Die folgenden Tage konnten wir dann das einfache Leben in Taizé genießen und hatten viel Spaß in unserer Gruppe, aber auch
mit ganz vielen anderen Jugendlichen aus aller Welt die wir kennen lernen durften.
Für die meisten von uns war es die erste Taizé-Fahrt. Und so war uns nicht wirklich klar, was uns erwartet und warum die Meisten, die schon einmal in Taizé waren, davon schwärmen.
Deswegen wollen wir hier nun einen kleinen Einblick geben und versuchen die „Faszination Taizé“ ein wenig zu erklären:
Das Leben und die Tagesstruktur in Taizé sind sehr einfach gestaltet. Es gibt jeden Tag drei Gottesdienste, die jeweils eine Stunde dauern. Diese finden in der zentral gelegenen Kirche statt. Besonders ist hierbei, dass alle (als wir da waren 1500) auf dem Boden sitzen und gemeinsam Taizé-Lieder singen sowie eine Zeit der Stille im Gottesdienst, während der man tatsächlich nur die Vögel draußen zwitschern hört. Dies schafft ein großes Gemeinschaftsgefühl, und wenn wirklich alle Mitsingen auch ab und zu eine ganz schöne Gänsehaut.
An Annehmlichkeiten steht auch nicht viel zur Verfügung. Das Essen ist zwar sehr lecker und reichlich, aber einfach. Die „Baracken“ sind kleine Häuschen die jeweils mit Doppelstock-betten ausgestattet sind. Sanitäre Anlagen sind wie auf einem Campingplatz zentral gelegen – und es gibt nur kaltes Wasser :).
All das aber macht Taizé gerade aus. Das eben nicht von allem „zu viel“ da ist, wie wir es doch eigentlich gewohnt sind – oft ohne es zu bemerken.
Diese Einfachheit schafft Raum zum Nachdenken und eine wunderbare Atmosphäre. Man kommt mit sehr vielen verschiedenen Menschen ins Gespräch und kann unterschiedlichste Perspektiven kennenlernen. Und natürlich kommt auch das gesellige Beisammensein, oder beispielsweise das gemeinsame Singen mit Gitarre am Abend nicht zu kurz.